Jonas, Jonas, Pascal und Sebastian berichten über ihre Erfahrungen im Auslandssemester und zwar in Dänemark, Irland und den USA. Unterstützt wurden die dual Studierenden finanziell als auch organisatorisch von der
Friedhelm Loh Group, dem ERASMUS Förderprogramm sowie dem Austauschprogramm Hessen-Massachusetts.
Am 19. April 2019 zog es die Studierenden in die große weite Welt…
Ein Erfahrungsbericht von Jonas und Pascal in Irland:
Angekommen in Sligo, Irland, nachdem wir einmal quer durch Europa gefahren sind, hatten wir schon einiges von der grünen Insel gesehen. Dennoch ging es dann erst richtig los. Das gemeinsame Apartment hatten wir schon vorher gebucht, weshalb wir direkt mit dem Studium am Institute of Technology Sligo loslegen konnten. Unsere irischen Kommilitonen kamen aus ganz Irland verteilt, sodass wir die Vielfalt der irischen Akzente kennengelernt haben. Schnell fanden wir heraus, dass die weltbekannte irische Freundlichkeit nicht nur ein Klischee ist. Zudem trafen wir durch Events der International Society vor Ort auf die unterschiedlichsten Nationalitäten und Kulturen. Wider Erwarten hatten wir auch einige Sonnentage, sodass wir viele schöne Wochenendausflüge in die wilde Landschaft Irlands unternehmen konnten. Für derartige Ausflüge war Sligo ein sehr guter Startpunkt, da das Städtchen recht zentral gelegen ist. Unter der Woche fanden dann die Vorlesungen statt. Im Gegensatz zu StudiumPlus machte die Klausurnote nur einen Teil (in unserem Fall 40%) der gesamten Note aus. Tatsächlich erhielt man den restlichen Teil der Endnote durch Tests, Präsentationen und Hausarbeiten. Auch wenn dies mehr Arbeit während des Semesters bedeutet, entlastet das den Lerndruck für die finalen Klausuren. Durch die vorlesungsfreie Study Week Ende Oktober hatten wir genügend Zeitraum zum Wiederholen und Lernen, aber auch zum Durchatmen. Somit können wir Irland sowohl zum Studieren als auch zum Reisen wärmstens empfehlen.
Ein Erfahrungsbericht von Sebastian in Boston, USA:
Angekommen in Boston stand bereits in den ersten Wochen viel auf dem Programm. Während die Kurse an der Uni gewählt wurden und man sich in der Orientierungswoche wiederfand, musste parallel eine Wohnung gefunden werden. Meinen italienischen Mitbewohner Claudio habe ich auf dem Campus der University of Massachusetts (UMass) Boston kennengelernt. Wohnhaft im schönen Stadtteil Brookline zogen die amerikanische Krankenschwester Coleen und die japanische Studentin Yuee mit in unser neues Apartment ein. Unter der Woche wurde an der UMass viel von den Studenten verlangt. Keine geringere Institution als das College of Management, akkreditiert als Top 1% der amerikanischen Universitäten, war der Veranstalter von zwei meiner gewählten Kurse. In den Kursen International Finance, International Trade, Project Management, Economics of local State and Government und Entrepreneurship war permanentes Lernen durch die anstehenden Eingangs-, Überraschungs-, und Participationtests angesagt. Das kontinuierliche Lernen verhalf jedoch zu einem soliden Grundwissen, welches gut auf die Midterms und Finals vorbereitete. Das nahm den Druck und verbesserte zudem die eigenen Englischkenntnisse massiv. Im Anschluss an die Vorlesungen oder einer “Lern-Session” konnten an den Abenden im Spätsommer kostenlose Segelkurse genommen werden oder man powerte sich im universitätseigenen Fitnessstudio mit eigener Squashhalle aus.
Durch die Vorarbeit und dem vorlesungsfreien Freitag waren die Wochenenden ideal um Land und Leute kennenzulernen. Zu den kulturellen Highlights zählten Jazz in New Orleans und New York, die Bluesbar Mr. Buddy Guy in Chicago, sowie sämtliche Museen, wie in Washington DC oder Philadelphia entlang der gesamten Ostküste. Das berühmte Philli-Sandwich, die Deepdish Pizza, Jambalaya und Gambo mit Crocodile Sausage sind nur einige Beispiele des kulinarischen Genusses.
Ist man ein Wochenende in der Stadt geblieben, so war klar was anstand: Ins Fenway Stadion zu den Red Socks (Baseball), in den TD Garden zu den Celtics (Basketball) oder den Bruns (Ice-Hockey), in das alte Harvard Stadium zum College Football oder in eine der zahlreichen Bars oder auf dem heimischen Sofa mit Freunden ein Spiel der New England Patriots schauen – Boston ist eine sportverrückte Stadt mit Spitzenteams! Von der eisigen Skipiste in Vermont über die Hafenstädte Massachusetts bis an die sonnigen Strände Floridas, die USA waren ein spannendes Erlebnis!
Ein Erfahrungsbericht von Jonas aus Dänemark
Angekommen in Horsens, Dänemark ging es nach kurzer Eingewöhnungszeit direkt los mit dem Studium am VIA University College. Schnell wurde klar, dass die Kurse praxisorientierter sind als in Deutschland. So war zum Beispiel ein Hydraulik Workshop Teil eines Kurses und den Studenten standen rund um die Uhr 3D Drucker, ein Laser Cutter wie Fräs- Dreh- und Bohrmaschinen zur freien Verfügung. Diese habe ich als Maschinenbaustudent auch dringend für die zu bearbeitenden Projekte benötigt. Für mich als Deutscher sehr ungewohnt war, dass alle Dozenten (und andere Mitarbeiter der Uni) mit Vornamen angeredet werden. Schriftliche Prüfungen gibt es am VIA UC fast gar nicht mehr. Stattdessen gibt es in so gut wie allen Modulen eine mündliche Prüfung am Ende des Semesters von ca. 15 Minuten Länge.
Ungefähr die Hälfte der rund 4000 Studenten ist international. Dadurch war es zu keinem Zeitpunkt ein Problem, Anschluss zu finden. Schnell sind viele Freundschaften entstanden, die hoffentlich noch lange halten werden.
Neben Europäern gab es vor allem viele Chinesen an der Uni, so auch mein Mitbewohner. Durch ihn hatte ich im Laufe des Semesters die Gelegenheit, die chinesische Kultur etwas besser kennenzulernen.
Auch das Studentenwerk vor Ort ist sehr aktiv. So gab es unter anderem eine Sporthalle inklusive Fitnessstudio, in der verschiedenste Kurse für die Studenten angeboten wurden oder einen Musikraum, in dem alles, was man für eine Jam Session braucht, vorhanden war. Außerdem gab es eine Disko, die ebenfalls von den Studenten betrieben wurde und als Treffpunkt für die Studenten am Wochenende diente. Auch in der Universität werden regelmäßig Aktivitäten vom Studentenwerk organisiert, zum Beispiel Tischkickerturniere oder Karaokeabende.
Das Reisen kam natürlich auch nicht zu kurz. Dabei war das mitgebrachte Auto von Vorteil, auch wenn man es in und um Horsens nicht brauchte. Da Horsens relativ zentral gelegen ist, konnte ich mir viele Orte auf Tagesausflügen ansehen. Zu diesen Orten gehörten zum Beispiel Arhus, Aalborg, Vejle, Odense oder die Insel Fanø. Für einen Trip nach Kopenhagen sollte man natürlich mehr als nur einen Tag einplanen. Durch den nur ca. 40 Minuten entfernten Flughafen Billund konnte man auch für ein langes Wochenende günstig zu etwas weiter entfernten Orten fliegen oder war für Herbst- oder Weihnachtsferien schnell wieder in der Heimat.