Wie lassen sich Krisen bewältigen? Wo finde ich seriöse Informationen in Krisensituationen? Wie entwickle ich Perspektiven für die Zeit danach? – Fragen, die uns aktuell mehr denn je beschäftigen. So auch die Azubis des zweiten Lehrjahres während der traditionellen Azubi-Tage im ehemaligen Kloster Gnadenthal bei Bad Camberg. Das Motto in diesem Jahr: „Krise im Hier und Jetzt – stoß‘ neue Türen auf“.
Nachdem die Veranstaltung 2020 und 2021 pandemiebedingt ausfallen musste und als Online-Variante nachgeholt wurde, fand sie in diesem Jahr endlich zu gewohnter Form zurück: 38 Azubis aus der gesamten Friedhelm Loh Group trafen sich zu Workshops, Teambuilding und Networking.
Mit Krisen und Folgen umgehen
Im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung stand natürlich auch in diesem Jahr die Projektaufgabe. So fanden sich die Azubis schnell in ihren Gruppen zusammen, um erste Ideen zu sammeln und einen Projektplan zu erarbeiten. Ihre Aufgabe: Die eigenen Erkenntnisse zu einem „Mut- und Perspektiv-Ratgeber“ zum Umgang mit Krisen und der „Zeit danach“ zu verarbeiten. Ob Schauspiel, Film oder Podcast – bei der Umsetzung sind der Kreativität der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. Die einzige Maßgabe: Mit der Präsentation am Ende sollen sie unter anderem die Frage beantworten: „Was hat das Unternehmen von einem krisenbeständigen Mitarbeiter?“
Erfahrungsaustausch, Mutmacher und Lösungsfindung
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die Gruppe verbrachte drei anstatt wie bisher nur zwei Tage in Gnadenthal. Denn Inhaber Dr. Friedhelm Loh und das Ausbildungsteam konnten für den zweiten Workshop-Tag hochrangige Gastredner gewinnen: Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, sowie Sergiy Lakhno. Der Geschäftsführer von Rittal Ukraine wurde im März nach Kriegsausbruch mit Mitarbeitern der ukrainischen FLG Standorte und deren Angehörigen über die Rittal Foundation und Inhaber Dr. Friedhelm Loh nach Haiger evakuiert. In eindrucksvollen Reden und ehrlichen Gesprächen blickten sie nicht nur auf aktuelle Krisen und ihre Auswirkungen, sondern teilten auch persönliche Erfahrungen und gaben den jungen Nachwuchskräften mutmachende Botschaften mit auf den Weg – ein wertvoller, inspirierender Besuch für die Teilnehmer, von dem sie viel Nachdenkenswertes mit nach Hause nahmen.
Auch die übrigen Programmpunkte waren so unterhaltsam wie lehrreich – von Teambuilding-Spielen über Impulsvorträge rund um Präsentationstechniken und Projektmanagement bis hin zum Stationenpark zum Workshop-Motto. Hier konnten sich die Teilnehmer an mehreren Stationen hilfreiche Inhalte erarbeiten, die zur Vorbereitung der Projektarbeit dazu anregten, über Folgen von Krisen nachzudenken, die eigene Verantwortung gegenüber Mitmenschen zu reflektieren und ein persönliches Lebensmotto zu finden.
Ebenfalls in Gnadenthal mit dabei waren die Organisatoren Tina Pfeiffer-Busch, kaufmännische Ausbildungsleiterin und Projektleiterin, und Tobias Sohn, Leiter gewerblich-technische Ausbildung, sowie sechs Moderatoren aus den Bereichen Ausbildung, Personal und Loh Academy. „Es war eine gelungene Veranstaltung, die Azubis sind näher zusammengerückt und haben sich intensiv mit einem wichtigen Thema auseinandergesetzt. Leider überwiegt aktuell der Eindruck „nach der Krise ist vor der Krise“. Aber ein genauerer Blick lohnt sich, denn wenn wir uns auf das Positive in unserem Leben besinnen und eine gewisse Resilienz entwickeln, finden sich Lösungen gleich viel leichter“, motivierte Tina Pfeiffer-Busch zum Abschluss.
Bereits seit 2003 lädt die Friedhelm Loh Group die Auszubildenden im Sommer zu dem „off the job“-Workshop ein, der den Startschuss für eine mehrmonatige Projektarbeit markiert. Die Ergebnisse präsentieren die Nachwuchskräfte im Herbst einer Jury des Top-Managements, die die drei besten Teams und ihre Ideen prämiert.
Doch jetzt heißt es für die Azubis erst einmal: Köpfe zusammenstecken und der Kreativität freien Lauf lassen. Wir wünschen viel Erfolg, Inspiration und Freude bei der Umsetzung!
