Ein halber Millimeter, breiter ist ein Kratzer oft nicht. Eine Haaresbreite. Da muss ein Mensch schon etwas länger und genauer hinschauen – jedenfalls länger und genauer als eine mit Künstlicher Intelligenz ausgerüstete Kamera: „Die kann in Sekundenschnelle entscheiden, ob etwa Zubehör fehlt, ein Teil auszusortieren ist oder nachbearbeitet werden muss, weil es Kratzer, Verschmutzungen oder Lackpickel gibt“, erklärt unser Kollege Jan Philip Müller von Rittal. „Visual AI“ heißt das Projekt, an dem er gemeinsam mit unserer angehenden Wirtschaftsingenieurin und dualen Studentin Anna-Lena Hölß von Loh Services gearbeitet hat.
Jan Philip ist Prozessingenieur in der Gruppe IT/OT, die sich dem Zusammenspiel von Operations Technology und IT Komponenten widmet. Für beide ist das Projekt „ihr Baby“, wie sie lachend erzählen. „Und jetzt sehen wir es aufwachsen“, sagt Anna-Lena, die das Ganze für ihr Studium auch wissenschaftlich begleitet. „Durch die Integration von vier Kameras wird der visuelle Inspektionsprozess digitalisiert“, erklärt sie. Der Unterschied zum bisherigen Verfahren: „Im Automobilbau werden Qualitätskontrollen per Kamera schon länger genutzt – meist aber ohne KI. Bei unserem Ansatz zeigen wir der Kamera die zu erkennenden Fehler, daraus lernt sie dann die Fehlermerkmale zu sehen. Da die KI in der Kamera sitzt, wird dann automatisch jedes Teil auf die antrainierten Fehler überprüft, ohne auch nur eine Zeile programmieren zu müssen.“ Ein großer Vorteil – dank Kollege KI im Werk.
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