21. November 2024

Nachwuchskräfte und Inhaber Dr. Friedhelm Loh im Dialog

Unter dem Titel „Zukunft der Friedhelm Loh Group“ haben sich die Studentinnen und Studenten unserer Unternehmensgruppe Anfang September zum halbjährlichen Studierendentreffen in der Grillhütte in Biskirchen getroffen. Diesmal als Interviewpartner mit dabei: Inhaber Dr. Friedhelm Loh. Mit ihm traten die Nachwuchskräfte in einen offenen und persönlichen Austausch zu den Chancen und Herausforderungen der FLG gestern, heute und morgen. Aber auch seine eigene Erfolgsgeschichte und das Nationale Automuseum interessierten unsere Young Talents.

„Fragen, fragen, fragen“ – so lautete einer der wichtigsten Appelle von Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, Anfang September beim zweiten Studierendreffen des Jahres. Hier stand er, moderiert durch Studierendensprecherin Anna-Lena Hölß, den Studentinnen und Studenten aller Jahrgänge zu Fragen rund um seine Person und die Unternehmensgruppe Rede und Antwort. Eine einfache Aufforderung mit großer Strahlkraft: Denn aus Sicht des Inhabers ziehe sich die Neugier zusammen mit der Verantwortung als Leitfaden durch das Leben. Sein ergänzender Rat an die jungen Fachkräfte von morgen: „Lesen Sie! Nur wer viel liest und weiß, kann überhaupt die richtigen Fragen stellen.“

Als „Weisheit, die ich Ihnen weitergeben darf“ sprach Dr. Loh zudem über das Motto „Ora et labora” („bete und arbeite“), das er als Basis seines Tuns und prägend für sein Leben beschrieb. Neben seinem Elternhaus als Vorbild inspirierten ihn, besonders als Unternehmer, schon immer Menschen, die mit Herzblut und Leidenschaft dabei sind: „Menschen, die kämpfen, nicht lockerlassen oder aufgeben. Das ist eine Gabe, aber auch eine Erkenntnis und Frage der eigenen Lebenseinstellung“, betonte er mit dem Verweis auf die großen Erfinder unserer Geschichte, die so die Welt verändert hätten.

Auf die Nachfrage eines Studenten, ob dabei auch Glück eine Rolle spiele, antwortete der Inhaber, dass Glück immer dazu gehöre, aber das Ziel nur erreichbar sei, wenn man auch selbst die Richtung dorthin einschlage. Dabei unterscheide er zwischen einem Endziel und Zwischenzielen, die nicht nur ein Grund zum Feiern seien, sondern auch Mut für das nächste machten. „Auch ich möchte Ihnen Mut machen: Schreiben Sie sich Ihre Ziele auf, hinterfragen Sie immer konstruktiv und kritisch und bleiben Sie offen für Neues“, motivierte Dr. Loh die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer. „Nur so können Sie auch Erfolg für sich definieren.“ Natürlich würde man dabei auch Risiken begegnen, falsche Entscheidungen treffen und scheitern, was das Leben im positiven Sinn aber ebenfalls präge. „Denn Belastung lässt uns wachsen und lernen. Sie entwickelt Widerstandskraft, Stärke und kritisches Denken. Sie schenkt Chancen“, so die ermutigende Erklärung.

Als Beispiel nannte er die Entscheidung, bereits 1971 die erste ausländische Tochtergesellschaft in Schweden, Tür an Tür zum damals größten Wettbewerber, zu gründen. Denn sie habe sich als entscheidenden Schritt erwiesen, um den Weltstandard für Schaltschränke ausbauen zu können. Auch der frühe Einstieg in das Software-Geschäft Mitte der 80er Jahre mit der Investition in das Unternehmen Wiechers & Partner, im Jahr 2000 in Eplan umbenannt, als zweites Standbein sei ein Beweis, warum es sich lohnt, sich Herausforderungen zu stellen. „Zu einer Zeit, in der noch kaum jemand über Software in der Elektrobranche nachgedacht hat, habe ich entschieden, ich probiere es“, erzählte er. Und heute sei genau diese einzigartige Kombination aus Software- und Hardwarekompetenzen Alleinstellungsmerkmal und Grundlage für den weltweiten Erfolg der Unternehmensgruppe.

Daran schloss ein Student die Frage nach den Zielen der Gruppe in den nächsten Jahren, die der Unternehmer mit dem Fokus auf volle Kundenorientierung beantwortete. Was es dafür brauche? Innovative Lösungen, die Erschließung neuer Kundensegmente und Märkte sowie weltweit Produktionsstandorte – und vor allem die Menschen, die dafür mit Leidenschaft arbeiteten: „Wir haben die Technologie – von Software über Hardware bis zur Optimierung der ganzen Wertschöpfungskette unserer Kunden.“

„Junge Menschen begeistern“

Daneben bekundeten die Nachwuchskräfte auch ihr Interesse an dem „Nationalen Automuseum – The Loh Collection“, das im vergangenen Jahr seine Pforten für die Öffentlichkeit öffnete. „Die Faszination für Technik und Design begleitet mich schon seit jungen Jahren und hat mich schließlich zum Autosammler werden lassen“, schwärmte der Unternehmer. „Aber es war zu schade, die Autos nur in Hallen zu ‚lagern‘.“ Ein weiterer „Motor“ der Entscheidung pro Museum sei die empfundene Verantwortung gegenüber der Region und besonders auch der jungen Menschen. „Ich habe mich gefragt, was wir mit einem Museum für die Region tun und wie wir zugleich junge Menschen für Technik begeistern können“, schilderte der Inhaber. „Dafür möchte ich bewusst meinen Beitrag leisten und ich bin dankbar für den Erfolg des Museums als Ausstellung und Bildungsstätte.“

Feierlicher Abschluss: Master-Absolventen im Rampenlicht

Zum Ende der Veranstaltung stand schließlich die Ehrung der diesjährigen Master-Absolventen auf dem Programm. Unter schallendem Applaus und mit Musik und Wunderkerzen begleitet nahmen sie von ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen, Anke Wojtynowski-Scharf, Leiterin StudiumPlus, und Dr. Friedhelm Loh die verdienten Glückwünsche für ihren Erfolg entgegen. „Heute können Sie mit Stolz und Dankbarkeit eine wichtige Etappe Ihres ganz persönlichen Weges abschließen“, gratulierte der Inhaber den frischgebackenen Absolventen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen lebenserfüllenden weiteren Weg gehen und Ihre Zukunft lieben. Eine Zukunft, geprägt von Neuem und Faszinierendem.“ Bevor die Nachwuchskräfte traditionell die Abschluss-Hüte fliegen ließen, gab auch Studienleiterin Anke Wojtynowski-Scharf ihren Schützlingen gute Wünsche mit: „Wir sind froh und dankbar, dass Ihr in unserer Unternehmensgruppe dabei seid, und feiern Euch für Eure besondere Leistung.“