Endlich wieder Live-Treffen, viele neue Gesichter und spannende Gesprächsthemen: Beim zweiten Studierendentreffen des Jahres war einiges los. Bei sommerlichen Temperaturen und in lockerer Atmosphäre konnten wir uns nach einjähriger Pause in der Grillhüte in Herbornseelbach – anstatt wie zuletzt digital vor den Monitoren – treffen, um uns auszutauschen, die „Neuen“ kennenzulernen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Neben den älteren Jahrgängen waren auch unsere 23 neuen Studierenden dabei, die im Juli ihr duales Studium in der Unternehmensgruppe begonnen haben.
Zu Gast war diesmal Dr. Marc Sesterhenn, Rittal Geschäftsführer Operations, der uns Nachwuchskräften Rede und Antwort stand. Von seiner Masterthesis am MIT (Massachusetts Institute of Technology) über die Herausforderungen und Chancen der Produktion im Kontext der Digitalisierung bis hin zu internationalen Lieferketten – der Geschäftsführer nahm sich viel Zeit für seine Antworten und gab uns wertvolle Tipps und Botschaften mit auf den Weg.
So waren wir neben seiner Einschätzung der weiteren Entwicklung rund um die Automatisierung und digitale Transformation der Industrie vor allem auch an seiner Person interessiert. Zur Frage, welche Werte ihm in seiner Funktion als Führungskraft wichtig seien, hatte er eine klare Haltung: Zuverlässigkeit, Loyalität, Respekt, Neugierde und Innovationsfreude seien Eigenschaften, die ihn im Alltag begleiteten und Orientierung bei Entscheidungen gäben. Dinge zu hinterfragen und besser machen zu wollen, das sei ein wichtiger Motor der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung.
Natürlich wollten wir auch mehr darüber erfahren, warum er in der Friedhelm Loh Group bzw. bei Rittal eingestiegen ist. „Transformation“ war auch in diesem Kontext das Stichwort. Das Unternehmen strebe in den kommenden Jahren großes Wachstum an und dafür sei es entscheidend, Strukturen und Prozesse global, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken. Diese Perspektiven seien in der Unternehmensgruppe überall präsent. Als Familienunternehmen biete sie allen Mitarbeitenden vielfältige Chancen zu gestalten – sei es, kurzfristige Entscheidungen umzusetzen oder langfristige Strategien voranzutreiben.
Aber auch die Faszination Technik spielte für Dr. Sesterhenn bei der Entscheidung für Rittal als Arbeitgeber eine maßgebliche Rolle. Schließlich sei das Unternehmen in nahezu allen Branchen, in denen Maschinen und Anlagen zum Einsatz kommen, vorne mit dabei. Diese Technologie-Begeisterung wurde bei ihm bereits im Jugendalter geweckt. Schon mit zwölf Jahren hatte er den festen Wunsch, einmal Maschinenbau zu studieren.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs thematisierten wir die Auswirkungen aktueller Entwicklungen wie Ukraine-Krieg, Gasversorgung und Lieferkettenproblemen auf das Geschäft sowie damit einhergehende Unsicherheiten und Sorgen. Es zähle jetzt mehr denn je, wie und dass wir mit den gegenwärtigen Herausforderungen und daraus resultierenden Veränderungen umgehen. Anhand von Beispielen, an denen das Unternehmen heute schon arbeitet und die für morgen in Planung sind, bestärkte uns der Geschäftsführer schließlich darin, Krisen mutig zu begegnen und sie mit gemeinsamen Lösungen zu überwinden.
Nach dem lehrreichen Austausch und zum Abschluss eines gelungenen Tages gab es noch einen besonderen Grund zum Feiern: die Ehrung unserer Masterabsolventen. Gemeinsam mit Anke Wojtynowski-Scharf, Leiterin StudiumPlus in der Friedhelm Loh Group, gratulierte Dr. Sesterhenn den vier Absolventen zu ihren hervorragenden Leistungen, bevor sie ganz traditionell die Abschlusshüte fliegen ließen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!
