Die Spannung und die Vorfreude war ihnen im Gesicht abzulesen: Rund 600 Mädchen und Jungen warteten ungeduldig auf den Einmarsch in die Sporthalle der Käthe-Kollwitz-Schule in Wetzlar. Und dann endlich ging es los: Unter den Klängen von „Ein Hoch auf uns“ des Sängers Andreas Bourani zogen die jungen Sportlerinnen und Sportler im September jubelnd in die Sportstätte in Wetzlar ein. Ihr Anlass: Das 22. Deutsche Down-Sportlerfestival – das weltweit größte Sportereignis für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Down-Syndrom.
In verschiedenen Sportarten, zum Beispiel Lauf, Weitwurf und Weitsprung, bewiesen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was in ihnen steckt, während sie in Workshops – von Yoga bis Basketball – neue Disziplinen für sich entdecken konnten. „Das Besondere ist für die Kinder nicht nur der Sport, sondern auch das Zusammentreffen“, so KiKa-Moderator André Gatzke, der durch die Eröffnung führte. „Jeder kann zeigen, was er kann. Jeder ist ein Gewinner und fährt mit einer Medaille nach Hause“. Auch für die Familien sei die Veranstaltung ein besonderer Tag: „Hier werden sie gesehen.“
Denn weit über den sportlichen Wettbewerb hinaus bietet die Veranstaltung auch jedes Jahr für Tausende Menschen Raum für Begegnung, Information und Spaß. „Das ist unser Tag“, ergänzte Oberbürgermeister Manfred Wagner. „Ihr zeigt, wie offen und bunt diese Stadt ist.“ Für ihn sei das Festival ein großer Zugewinn: Es zeige, dass Wetzlar auf dem Weg ist, Vielfalt in der Gesellschaft zu leben.
In der Stadt, die bereits zum zweiten Mal Ausrichter der von der Agentur site-works organisierten Veranstaltung war, verteilten sich die einzelnen Stationen auf drei größere Locations: den Schulkomplex, die Spilburg und das Bodenfeld. Dort waren zahlreiche Unternehmen und Service-Clubs aus der Stadt zu finden und luden die vielen Gäste zum Austausch und Ausprobieren ein.
In diesem Jahr war nicht nur unser Unternehmen Rittal als Sponsor mit dabei, sondern auch 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter viele Nachwuchskräfte, als Helfer. Sie haben den Rittal Info-Stand betreut und bei den Sportdisziplinen, Workshops sowie der Eröffnungs- und Abschlussfeier unterstützt. Auch die von unseren Azubis selbst gebaute Handballtorwand gehörte als eigene Station zum Programm. Diese hatten sie – ursprünglich als sportliche Mitmach-Aktion für den Berufsorientierungstag entwickelt – mit Kleingehäusen von Rittal gefertigt. Damit sich jede Ballberührung als Treffer über einen verbundenen Computer zählen lassen kann, haben sie sogar Sensoren hinter den Deckeln eingesetzt.
So konnten auch die Besucherinnen und Besucher des Festivals getreu dem bekannten Motto „Das Runde muss ins Eckige“ hier ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. „Wir sind jedes Jahr gerne dabei, weil das ein großartiger Tag ist, ein Tag für die Kinder“, erzählte die Mutter einer Teilnehmerin. „Sie sind stolz und froh, dass sie hier so vieles machen können.“