LKH Geschäftsführer Volker Hindermann war beim ersten Studierendentreffen 2022 als Gastredner dabei. Ein Gespräch über Prozesstechnologie, Persönlichkeitsentwicklung und die perfekte Kunststoff-Lösung.
Kachel über Kachel wird Face-to-Face nicht ersetzen. Soviel haben wir in zwei Jahren Pandemie gelernt. Doch obwohl es nicht das Gleiche ist, kann anders trotzdem schön sein. Das haben die Studierenden der Friedhelm Loh Group um Gastredner Volker Hindermann beim diesjährig ersten Studierendentreffen (das Corona mal wieder in die Virtualität verbannte) bewiesen: Leere Gesichter auf kleinen Bildschirmkacheln? Ganz im Gegenteil. Begeisterung geht auch über Bildschirme! Denn auf LKH Geschäftsführer Volker Hindermann wartete ein virtueller Raum voller Nachwuchskräfte, die ihren Wissensdurst gestillt wissen wollten.
Viel Leben im gemeinsamen Meeting
Gleich zu Anfang brachte das Schwerpunktthema „Kunststoff und Nachhaltigkeit“ eine rege Diskussion und viel Leben ins Meeting. „Jeder spricht gerade im Alltag über Nachhaltigkeit“, kommentierte Studierendensprecherin Ayse Muehlich die Themenauswahl. „Und gerade unsere Generation sieht darin ein gesetztes Anliegen.“ Fasziniert zeigten sich die Studierenden also von dem Vortrag des Geschäftsführers, der nicht nur die Kernkompetenz des Unternehmens „LKH“ einfasste, sondern auch mit gängigen Vorurteilen aufräumte. Dass Kunststoff nicht natürlicherweise ein schlechter Werkstoff, sondern erst der Faktor Mensch ihn in Verruf gebracht hat, weil – und das ist nur einer der vielen Gründe – die Kreislaufwirtschaft nicht nachhaltig funktioniert. „Es gibt kein Problem mit dem Kunststoff, sondern nur ein großes mit dem Umgang“, sagte Volker Hindermann. LKH will dort ansetzen und gegensteuern. Dass im Hause LKH durch ein Abfallmanagementsystem Recyclingprozesse schon während der Produktion möglich sind, damit überraschte der Experte die Studierenden wohl genauso, wie mit seiner vergangenen Karriere als ehemaliger Spitzensportler. Denn wer etwa wie Nico Rauchfuß wissen wollte, wie der jetzige Geschäftsführer in jungen Jahren in die Berufswelt gestartet ist, dem erzählte der LKH Chef (nicht ohne das eine oder andere Augenzwinkern), welche Wege das Leben manchmal zwischen einer Karriere als Kunstturner und Kunststoffexperte so findet. „Ich musste mich damals entscheiden.“ Also entschied er sich, auch aufgrund seiner persönlichen Anlagen („Physik und Chemie haben mich schon immer begeistert“), für das Studium der Kunststofftechnik. „Da hab‘ ich gleich gedacht: das könnte es sein!“ Und das ist es geblieben. Das Interesse am Kunststoff blieb für den Geschäftsführer in seinem Arbeitsalltag Formgeber. Und zwar in all seinen Facetten.
Offen gesagt
Dass Volker Hindermann augenscheinlich nicht nur gut im Chemieunterricht aufgepasst, sondern sich auf seinem Lebensweg immer neuen Experimenten gestellt hat, inspirierte die Studierenden, wie etwa Natailia Szymiczek, dazu den Geschäftsführer auch direkt nach seinen persönlichen Erfolgsrezepten und Ratschlägen für den weiteren beruflichen Weg zu fragen. „Ich sage immer: cool head. warm heart. working hands. Seien Sie fair zu Kollegen, bleiben Sie neugierig, beweisen Sie Durchhaltevermögen, entwickeln Sie Resilienz und tun sie die Dinge aus Überzeugung. Denn alles, was mit Leidenschaft gemacht wird, das wird gut.“